Kurzbeschreibung (Quelle: http://www.ofdb.de/plot/9850,6431,Barbarella): Im Jahr 40.000 wird die Erde durch den Wissenschaftler Durand-Durand bedroht, woraufhin der Präsident die hocherotische Barbarella (Jane Fonda) losschickt, um den Heimatplaneten zu retten. Barbarella und ihr Helfer, der blinde Engel Pygar (John Philipp Law) müssen daraufhin eine Menge seltsamer und sexueller Abenteuer bestehen, bis sie den Untergang abwenden können.
Prolog: Zu der Zeit als die ersten Star Trek Folgen ausgestrahlt wurden gab es schon das Phänomen der "Trittbrettfahrer". Eines dieser Filme war Barbarella, man könnte sagen die Mutter aller Trashfilme. Als bekennender Fan dieses Genres konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen dieses Werk unter die Lupe zu nehmen.
Die Story: Auch in den späten 60ern war man wohl nicht unbedingt kreativ, aber das Thema Weltall war aktuell und faszinierend zugleich - andererseits hat der Film auch einige kleinere Parallelen zu Flash Gorden, nur das der erst ca. 20 Jahre später den Weg ins Kino geschafft hat.
Die Darsteller: Ursprünglich sollte Brigitte Bardot Barbarella spielen, diese vermutete aber ob des Drehbuchs angeblich einen Imageverlust und so wurde die damals unbekannte Jane Fonda gecastet, die dadurch den Sprung nach Hollywood schaffte. Das naive Blondchen auf Weltrettungsmission verkörpert sie auch sehr gekonnt, für schlechtere Momente im Film ist eher die 60er Jahre Optik und das fast unfreiwillig komische Geschehen verantwortlich. John Philipp Law als blinder Engel ist gut besetzt, aber der Charakter an sich vervielfacht den Trashfaktor schon alleine. Der restliche Cast leidet auch eher unter dem Trashaspekt als an groben darstellerischen Fähigkeiten (leichter Widerspruch in sich - wayne).
Technik: In den 60er Jahren kamen die Spezialeffekte bekanntlich (hoffe ich doch) nicht aus dem Computer, daher war man auf besonders kreative und talentierte "Bühnengestalter" angewiesen. Optisch schon irgendwie kitschig, aber nicht desaströs und nach heutigen Stand nicht messbar würde ich ich einfach mal behaupten "Gesamtbild passend".
Fazit: Normalerweise schaue ich mir ungerne Filme an, die älter sind als meine Wenigkeit, aber bei Barbarella habe ich mich köstlich amüsiert. Sicher kein Film für jedermann, aber schon irgendwie ein Stück Filmgeschichte.